ein letztes Gespräch mit EF?

Mittwoch, den 19. Juli 2006

Ich habe eben noch einmal mit EF telefoniert – in Fortsetzung des Gespräches von gestern.

Was ich negativ bewertet habe – dass durchweg die Telefonnummer von EF High School und keine Durchwahl Briefköpfe und Visitenkarten zierte, ist vielleicht nur deshalb so negativ für mich, weil es im Einklang mit anderen Eindrücken stand, die Unpersönlichkeit und „die eine Hand weiß nicht, was die andere tut“ vermittelten.
Es ist sicherlich richtig, dass man ohne Durchwahl immer jemanden von EF erreicht, der einem Auskunft geben kann. Wenn jedoch erst mit dem Vertragsangebot eine Visitenkarte den Weg zum zukünftigen Kunden findet, ist das vielleicht etwas zu spät. Und wenn diese neben der Telefonnummer von EF High School keine Angabe der Durchwahl des Ansprechpartners enthält, … – na, ich weiß nicht. Ständige Erreichbarkeit wäre auch dadurch gewährleistet, die Durchwahl auf die -0 durchzustellen oder einfach einen Anrufbeantworter zu schalten.
Anyway – EF ist ohnehin bereits rausgeflogen und Manöverkritik nimmt man sich entweder zu Herzen oder lässt es bleiben. Und ob man jemandem, von dem man bereits weiß, dass er sich gegen einen entschieden hat, noch erklärt, warum dieser komische Briefe bekommt, oder nicht, bleibt auch jedem einzelnen überlassen… Aber wenn man sich nichts vorzuwerfen hat und zu seinen Fehlern steht, wäre das schon angebracht. Zu sagen, dass man das nicht erklären müsse, lässt reichlich Platz für Spekulationen.

Nachtrag: Der von meiner Ansprechpartnerin bei EF angekündigte Brief ist zwischenzeitlich eingetroffen. Ich habe ihr gerade zuvor dargelegt, dass ich es unpersönlich finde, wenn ich bei jedem Anruf von einer anderen Person betreut werde und die Briefe ständig wechselnde Unterschriften tragen. Da wirkt es schon fast wie Hohn, dass der Brief, von dem sie sagte, sie habe ihn mir geschrieben, von irgendjemandem unterschrieben ist – keine Ahnung, wer. Wenn so mit meiner Kritik umgegangen wird, möchte ich mich ungern von solch einem Unternehmen während meines Austauschjahres betreut wissen.

Kommunikationsprobleme bei EF?

Mittwoch, den 5. Juli 2006

Da habe ich vorgestern mit meiner Ansprechpartnerin bei EF telefoniert und sie darum gebeten, mich auf die Liste für Neuseeland zu setzen – mit der Option, bei Freiwerden eines Platzes auf Australien umzuschwenken.

Heute kriege ich einen Brief von einer mir unbekannten Person von EF, der auf gestern datiert ist und mir zwei Alternativen zu meiner Wartelistenposition für Australien aufzeigt:

1.) das Privatschulangebot von EF in Australien
Dieser Vorschlag ist ein wenig … unangebracht … schließlich habe ich doch bei meiner Bewerbung angegeben, dass ich nicht bereit bin, Schulgeld zu zahlen.

2.) ein Platz in Neuseeland
Dieser Vorschlag ist … unausgereift und zu diesem Zeitpunkt schwachsinnig … schließlich habe ich vorgestern bereits den Vertrag für Neuseeland angefordet – und zwar nicht mit dem im Brief vorgeschlagenen „ideale[n] Abreisetermin“ im Januar 2007, sondern mit Sommerabreise – und zwar wohlüberlegt im Hinblick auf die Abschlussprüfungen in der 10. Klasse.

Als ich versucht habe, den Absender des Briefes telefonisch zu erreichen, sagte man mir, dass er zwar anwesend sei, aber am Telefon beschäftigt sei und deshalb im Laufe des Nachmittages zurückrufen werde.
Noch während ich mit dem Schreiben dieses Postings beschäftigt war, klingelte das Telefon. Der Absender des Briefes von heute war am anderen Ende der Leitung – und erklärte mir nach der Darstellung der Situation kurzerhand, dass der Brief damit gegenstandslos sei.

Warum die Aktionen von EF derart komisch anmuten, konnte ich noch nicht herausfinden. Aber es ist sicherlich (wieder einmal) ein objektiver Indikator für das, was mich dazu bewegt hat, dem Unternehmen aufgrund seiner Größe kritisch gegenüberzustehen.

10 Tage

Mittwoch, den 28. Juni 2006

Nach sage und schreibe 10 Tagen hat sich EF heute bei mir gemeldet und auf das Interview vom 18.06.06 reagiert. Ob diese doch recht träge Reaktion an der Größe der Organisation liegt? Ob sich so etwas auch später bemerkbar macht, wenn ich im Ausland bin?

Allerdings kann mir EF keinen sicheren Platz im Australien-Programm mehr anbieten, sondern nur noch einen Wartelistenplatz. In Neuseeland seien aber noch Plätze frei. Latein kann EF mir aber weder in Australien noch in Neuseeland garantieren – eindeutig ein Minuspunkt im Vergleich zu STEP IN. Jedoch macht EF preislich keinen Unterschied zwischen Australien und Neuseeland, STEP IN hingegen schon – wie hoch dieser Unterschied ausfällt, habe ich allerdings noch nicht klären können.

Kleine Ergänzung: Nachdem sich meine Betreuerin aus dem EF Büro in Berlin bei mir gemeldet hat, habe ich nun auch endlich eine Telefonnummer von jemandem, der für mich zuständig ist. Und das nach nur fünf Wochen nach meinem Erstkontakt mit EF!

Zweite Ergänzung: Ich habe gerade mal nach den Preisunterschieden bei STEP IN zwischen Australien und Neuseeland geguckt. Neuseeland ist bei STEP IN ein besonderes Programm, bei dem es möglich ist, zwischen verschiedenen öffentlichen und privaten Schulen selbst zu wählen, welche man gerne im Austauschjahr besuchen möchte. Dementsprechend sind auch die Preise: Zwischen den beiden so nah bei einander gelegenen Inseln auf der Südhalbkugel liegen mindestens 6.000 Euro Preisdifferenz. Einen Betrag, bei dem man sich ganz genau überlegen sollte, ob sich das wirklich lohnt.


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