Zurück?

Montag, den 31. März 2008

Eine der meistgestellten Fragen an mich im Moment ist: Willst du zurück? Freust du dich auf Deutschland? Kannst du es überhaupt noch abwarten?

Und es ist nicht die Frage, die mir Probleme bereitet, sondern vielmehr die Antwort darauf. Denn ganz so einfach ist das nicht. Sowohl ein Ja als auch ein Nein treffen es nicht. Und genausowenig treffen es die zwei Standardantworten „Ja, am Liebsten sofort“ und „Nein, am Liebsten nie“. Die Wahrheit liegt, wie so oft im Leben, irgendwo dazwischen.

Gedanklich, sage ich dann meistens, bin ich im Prinzip schon zurück. Es ist nicht so wie vor dem Austausch, als ich auf Tag Null zufieberte, an dem es endlich losging. Jetzt weiß ich, was mich nach meiner Rückkehr in Deutschland erwarten wird. Ich kenne die Menschen, die ich (wieder-)sehen werde und ja, ich freue mich darauf.

Andererseits habe ich nicht das Bedürfnis jetzt und sofort ins Flugzeug zu steigen und nach Hause zu fliegen. An die Perspektive, die ich schon seit Monaten vor dem Abflug nach Australien hegte und die mir sagt, wann genau es wieder nach Hause geht, habe ich mich über eine solch lange Zeit gewöhnen können, dass ich sie nicht mehr in Frage stelle.

Ich bin also noch hier, aber irgendwie auch schon weg.
Ich bin zurück in Deutschland, aber noch gar nicht da.

Gefangen zwischen zwei Welten.


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