Souveniers für 48 Euro das Kilo

Montag, den 28. April 2008

Wen es für die eigene Planung interessiert: Quantas berechnet 48 Dollar pro Kilogramm Übergepäck auf der Strecke Melbourne – Frankfurt. In die andere Richtung waren es 29 Euro pro Kilogramm, was so ziemlich auf das Gleiche herauskommt.

SCCE hat deshalb im letzten Schreiben JETTA Express empfohlen (vermutlich genauso uneigennützig, wie STEP IN die CampusCard anpreist). Die berechnen nur noch zwischen 5,50 und 7,20 Dollar pro Kilogramm für die selbe Strecke. Und holen das Gepäck mit ein wenig Glück sogar ab.

Fliegen? Pusteblume!

Samstag, den 26. April 2008

Erst wird die Reise nach Central Australia zunächst abgesagt. Dann deutlich teurer und kürzer wieder angeboten. Dann erstattet mir Andrew Simons, der managing director von Southern Cross Cultural Exchange, nach über zwei Monaten letztendlich die Flugkosten.

Und heute bekomme ich einen Anruf. Der Flug, der – da nicht umbuch- oder erstattbar – noch immer bei der Airline Regionalexpress („Rex“) gebucht ist, findet nicht statt.

Nun gut, mir soll’s recht sein. Zeit hätte ich dafür ohnehin nicht gehabt.

Ein paar Worte zum Schluss

Dienstag, den 22. Januar 2008

Bald geht es also los für euch. Ihr, die ihr die Nächsten seid, die als Austauschschüler von STEP IN die Reise antretet und euch auf den Weg nach Australien macht.
Sieben Tage habt ihr noch, bevor es ins Flugzeug geht. Sieben Tage, die mit zu den stressigsten Tagen gehören werden, die ihr in der nächsten Zeit erlebt. Und die von weiteren sieben stressigen Tagen des Einlebens gefolgt sein werden.

Bereitet euch vor auf Monate voller Höhen und Tiefen, voller freudiger Aufregung und Kulturstress. Mit Leuten, die ihr noch nie gesehen habt, die aber so tun, als kennen sie euch schon euer Leben lang. Mit vielen Gelegenheiten, von denen ihr einige verpasst, aber hoffentlich die meisten mitnehmt. Und bereitet euch vor auf einen neuen Blick auf eure Heimat, eure Familie, auf das, was euch wichtig ist. Auch auf eure Freunde – einige werden vielleicht keine mehr sein, wenn ihr wiederkommt. Dafür wird es andere geben, die ihr erst richtig kennenlernt, wenn ihr auf der anderen Seite der Welt lebt.
Bereitet euch darauf vor, im Restaurant als Deutscher erkannt zu werden, weil ihr zu euren Pommes Frites Mayonaise bestellt. Und gefragt zu werden, ob Hitler noch lebt und ob es in Deutschland Kühe gibt. Und wenn das mit der Sprache nicht immer ganz hinhaut, werdet ihr ausgelacht oder verwirrt angeguckt werden. Das ist so und wenn man es gelassen nimmt, kann man es sogar zu seinem Vorteil nutzen.

Wenn ihr selbst einen Blog oder eine Internetseite habt, habe ich noch einen besonderen Hinweis für euch: Denkt genau darüber nach, was ihr schreibt und wem ihr eure Erfahrungen zugänglich macht. Ich kann euch versichern, es ist nicht mehr ganz so einfach, sich unbefangen auszudrücken, wenn man weiß, dass sowohl in Deutschland als auch in Australien von Seiten der beteiligten Austauschorganisationen mitgelesen wird. Manchmal ist es da besser, im eigenen Interesse aufzuhören. Muss ja nicht für immer sein. Und manche Leute halten es halt so wie Die Toten Hosen es singen:

„Wir leben versteckt,
wischen all unsere Spuren weg,
vor den Anderen und uns selbst.

Damit kein Mensch jemals sieht,
wer wir in Wahrheit sind.“

Wer von ein paar Insiderinformationen profitieren möchte, dem sei noch einmal meine Serie „Ein paar Worte zu“ ans Herz gelegt, die wieder um ein paar Ausgaben angewachsen ist. Vielleicht beantwortet sich dort die ein oder andere Frage von selbst. Auch das Forum von STEP IN ist in vielerlei Hinsicht oft eine Hilfe, genauso wie das Forum von austauschschueler.de. Und wer an mich Fragen hat, kann mir gerne eine E-Mail schreiben oder sich auch mal nach der Ankunft aus Australien melden.

Und jetzt wünsche ich allen, die bald den Sprung über den Ozean wagen, eine Portion Glück, eine Portion Aufgeschlossenheit, eine Portion Gelassenheit und vor allem ganz viel Spaß. Und denkt immer daran:

„You cannot explore the ocean unless you have the courage to leave your home shore behind.“

Alles Gute.

red dust in sight

Mittwoch, den 2. Januar 2008

„Dear Lars,Thanks for you deposit for the Red Centre Tour in April. We can confirm you are on the tour. […]

Mick Irwin
Manager
Beyond Tours.“

Es geht also los, ab ins Outback. Allerdings erst in dreieinhalb Monaten. In 105 Tagen, um genau zu sein. Zum „camping venture into the Australian outback“. Hier erste Informationen für diejenigen, die noch mit der Buchung zögern. Den Reiseablauf werde ich in einem gesonderten Artikel beschreiben.

Reisedaten:
Abfahrt: 17. April 2008 um 09.30 Uhr
Ankunft: 26. April 2008 zwischen 16.30 und 17.30 Uhr

Die Abfahrtszeit bezieht sich auf den Flughafen. Alle Teilnehmer, die mit dem Bus anreisen, kommen in den Genuss des Transfers vom Busbahnhof zum Flughafen. Auch die Teilnehmer, die in South Australia wohnen, treffen sich dort. Weitere Informationen geben die Reiseinformationen von Beyond Tours.

Packinformationen:
Punkt Nummer 4 auf der ersten Seite der Reiseinformationen gibt einige Packhilfen: Zunächst erinnert er daran, dass man einen Campingurlaub gebucht hat und ganz sicher davon ausgehen kann, dreckig zu werden und Unmengen roten Staubes ansammeln zu dürfen. Deshalb auch der Hinweis, Kameras und empfindliche Elektronik in Plastiktüten einzupacken, der rote Staub komme überall hin.
Neben wärmerer Kleidung für die mitunter auch einmal kälteren Nächte stehen einige Dinge ganz oben auf der Packliste: Ein Schlafsack, ein Kopfkissen, eine Taschenlampe sowie ein Teller mit Besteck und einer Schale für die Nachspeise.
Außerdem empfiehlt man eine kleinere Tasche für die Busreise mitzunehmen, mit den üblichen Inhalten: Kassetten, Kartenspielen, tragbaren CD-Playern, Spielen, Büchern.
Man solle keine Koffer mitbringen, sondern eine Sporttasche oder einen Rucksack zum Packen nutzen, da weiche Gepäckstücke einfacher zu verstauen und tragen sind. Außerdem solle man sicherstellen, dass alle Taschen korrekt schließen. Und man wird zu praktischem Denken ermahnt: Mit wenig Gepäck zu reisen und die Lieblingskleidung zu Hause zu lassen ist hier die Devise.

Buchungshinweis:
Auch wenn SCCE schon im letzten Boomerang-Flyer im Dezember darauf hingewiesen hat, dass man umbedingt schnell buchen solle, ist es nicht ganz so dringend. Laut Margaret von SCCE erhalte man normalerweise keine Buchungen vor dem Jahreswechsel.
Die Teilnehmerzahl ist auf 60 Teilnehmer begrenzt und da der Trip von Beyond Tours organisiert wird, gehe ich davon aus, dass eine Überbuchung, wie sie SCCE für den Queensland-Trip (um mehr als 20 Prozent!) durchgeführt hat, nicht stattfinden wird.
Von Margaret kam außerdem der Hinweis, dass Austauschschülern, die nicht in Queensland gewesen sind, bei der Buchung Vorzug gegeben würde. Was ich persönlich im Zusammenhang mit den 100 australischen Dollar „Bearbeitungsgebühr“ für eine nicht ganz einwandfreie Pratik halte, ist so auch nicht durchführbar, da ich bereits meine Buchungsbestätigung in den Händen halte.

Die Reise kostet 875 australische Dollar, bereits enthalten sind die Buskosten, Essen, Unterkunft und Eintrittsgebühren, dazu kommen hingegen noch die Reise nach und von Adelaide. Der letztmögliche Termin für eine Buchung (und Zahlung der ersten 100 australischen Dollar) ist der 22. Februar, das restliche Geld ist dann zum 7. März fällig.
Für Flüge sind weiterhin Quantas/Jetstar und VirginBlue empfehlenswert. Dazu kommen noch regionale Fluggesellschaften, die sich besonders dann anbieten, wenn man in South Australia oder nicht weit davon entfernt wohnt, so zum Beispiel Regionalexpress alias „Rex“.

Aufsicht:
Die Begleitung wird auch auf dieser Reise wieder hauptsächlich von ehrenamtlichen SCCE-Koordinatorin übernommen:

„S.C.C.E. will send trained and experienced Group Leaders to accompany the group on the tour and provide support for the students, in addition to the tour operators own professional staff.“

Der Alkoholhinweis auf dieser Reise ist wesentlich offener formuliert als jener für die Reise nach Queensland:

„Remember that natuarally, Southern Cross rules apply and guidelines apply on this trip,any involment with alcohol,drugs or the like may result in serious consequences-please don’t spoil the trip for yourself and others!“

Reiseveranstalter:
Beyond Tours scheint ein Familienunternehmen zu sein. Eine Internetseite gibt es meiner Kenntnis nach nicht und die Telefonnummer scheint die Privatnummer des Managers und seiner Frau zu sein.
Anscheinend konzentriert man sich bei Beyond Tours ganz auf die Hauptsache: Die Touren selbst. Zumindest dann, wenn man sich nach Aufmachung und Tippfehlern in den Unterlagen richtet. In Wirklichkeit ist der zuvor erwähnte Punkt Nummer 4 der Reiseinformationen auch Punkt 3. Denn man hat die Nummer 2 bei der Nummerierung einfach übergangen. Und der Kassetten-Packhinweis ist vielleicht auch ein wenig überholt.

Aber letztendlich entscheidend ist die Tour selbst. Da bin ich durchaus hoffnungsvoll und auch von den Alkoholrestriktionen im Northern Territory und der Tatsache, dass es ein Campingurlaub wird, verspreche ich mir einen etwas gelasseneren Trip als jenem nach Queensland.
Für alle Haushaltsmuffel noch der Hinweis, dass die Teilnehmer im Umlaufverfahren beim Aufräumen und Abwaschen mithelfen.

Nachtrag: Der detaillierte Reiseablauf befindet sich nun auch im Blog.

Reisebericht Queensland (Tag 7)

Donnerstag, den 22. November 2007

Donnerstag. Der letzte volle Tag in Queensland. Und ein vollgepackter Tag noch dazu. Denn heute geht es raus ans Great Barrier Riff.

Aber auch heute beginnt der Tag mit einem Frühstück – viel esse ich aber nicht, worüber ich mich später noch ärgern werde.
Anscheinend waren gestern im Bus alle anwesend, denn wir fahren vollzählig herunter zum Hafen. Dort wartet ein Katamaran auf uns und einige andere Gäste.
Es dauert eine halbe Ewigkeit, bis alle Teilnehmer sich auf den entsprechenden Listen gefunden und unterschrieben haben, dann legen wir ab. Wir haben es uns im klimatisierten Bereich unter Deck bequem gemacht und genießen die Aussicht aus erster Reihe am Bug.
Ein Crewmitglied spricht uns an und fragt nach, ob wir eine Schnorcheltour buchen möchten. 35 Dollar für 50 Minuten Schnorcheln am äußeren Riff mit einem Meeresbiologen im Schlepptau erscheint uns akzeptabel und wir bilden eine 10er-Gruppe. Bald folgen dann auch die obligatorische Sicherheitseinweisung und die Begrüßung in diversen Sprachen.

Nicht lange später bedankt sich mein Magen für das fehlende Frühstück. Das Schiff stampft doch ein wenig sehr. Zwar bleibt alles drin, was an meine letzten Mahlzeiten erinnern könnte, aber etwas mulmig fühle ich mich doch. Ein wenig frische Luft am Heck sorgt für Abhilfe. Mit geschlossenen Augen wohlgemerkt, von der weißen Gischt reflektiert ist die Sonne zu stark, um sie ohne Sonnenbrille für längere Zeit anzusehen.

Am Ponton angekommen, macht die Crew fest, dann werden wir hinausgelassen. Auf dem Weg kaufen wir Coupons für die angebotenen roten (zumindest ursprünglich einmal) protection suits, einen Ganzkörperanzug, der gegen die Sonne und Quallen schützen soll. An dieser Stelle sei gesagt: Gegen die Sonne leistet er exzellente Dienste, mit entsprechendem Nachcremen im Gesicht ist man vor einem Sonnenbrand gänzlich gefeit. Quallen hingegen hat es erst gar keine zu sehen gegeben, so dass er zwangsweise keine Quallen an mich heranlassen hat können.

Marine World: Katamaran und Ponton

Marine World aus dem Wasser

Verankerung von Marine World

Die Schnorcheltour beginnt mit einer kleinen Bootsfahrt und führt uns an den äußeren Rand des Riffs. Dort springen wir, mit Taucherbrille, Schnorchel und Flossen bestückt, ins Wasser und schwimmen für eine knappe Stunde dem Meeresbiologen mit Rettungsring hinterher. Und machen Unterwasserfotos.

am Great Barrier Riff

Bei unserer Rückkehr ist es Mittag und das Buffet wird aufgetischt. Die Meeresfrüchte sind leider viel zu schnell wieder alle und auch die Melone erfreut sich recht großer Beliebtheit. Das übrige Essen ist im Schnellimbissstil gehalten, mit klarem asiatischen Einschlag.

Als nächstes wagen sich Basti und ich in einen Hubschrauber und steigen auf eine Höhe von 3.000 Fuß, um dann in mehr oder weniger großen Kreisen über dem Riff wieder nach unten zu kommen.

Hubschrauber

Ich habe Glück, niemand möchte auf dem Sitz des Copiloten sitzen und so habe ich beste Fotosicht nach vorne und zur Seite, wo das Fenster auf ist. Gerade weit genug, damit ich mein Objektiv ein Stück weit herausschieben kann. Mehr ist auch nicht drin, zu stark ist der Wind.

Great Barrier Riff

Außerdem hat der Ponton noch eine Art Keller, von dem aus die Gerätetaucher lostauchen und in dem man das Riff durch eine Glasscheibe betrachten kann. Und ein Glasbodenboot, mit dem man Fische sieht, ohne nass zu werden.

Nach der Rückkehr ins Cairns Colonial Resort am späten Nachmittag rückt das letzte Abendessen mit großen Schritten immer näher. Daran schließt sich eine weitere Zusammenkunft im Tagungsraum an. Diesmal werden in erster Linie Awards vergeben. Awards für Hinz und Kunz, für die Gewinner und für die Verlierer.
Awards für jedes mögliche Thema. Bewertungsgrundlagen werden allerdings keine offengelegt und so ist der gesamte Gedanke der Awardvergabe mehr eine nette Spielerei als etwas, auf das man wirklich stolz sein könnte. Und auch von einer unabhängigen Jury kann man nur träumen.

Award

Daran schließt sich eine Art Party an: Man munkelt von Alkohol, in ganz konspirativen Kreisen sogar von der Billigung durch die Betreuer. Die Party kommt allerdings zu einem jähen Ende, als es heißt, die anderen Hotelgäste fühlten sich gestört und der Tagungsraum daher verlassen werden muss.

Frosch am Wegesrand

Der restliche Abend wird also ganz nüchtern unter freiem Himmel verbracht. Und Bastis astrologisches Lieblingsobjekt am Himmel scheint heute besonders hell.

Pool bei Nacht


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