arrival orientation

Sonntag, den 15. Juli 2007

5.45 Uhr. Der Wecker klingelt, obwohl ich schon – wie üblich – aufgewacht bin, als Stuart und Jill zum Milken gegangen sind. Und das ist schon eine Weile her. Heute ist die arrival orientation in Melbourne. Sie beginnt zwar erst um 10 Uhr, aber weder Jill noch Stuart können mich dorthin bringen, weil sie auf der Farm zu tun haben. Dafür nehmen mich die Gasteltern einer anderen Austauschschülerin, die auch mit mir geflogen ist, mit.
Um zwanzig vor sieben ist Abfahrt nach Shepparton, Jill kommt gegen viertel vor hektisch zum Haus gelaufen und muss dann aber nochmal kurz hinein und dann soll Miss, eine der Hündinnen, noch ihr Geschäft verrichten. Ich finde es wirklich erstaunlich, dass sie das auf den Befehl „go to toilet“ auch anstandslos tut. Sofort.
Kurz nach sieben Uhr kommen wir in Shepparton an und weil noch nicht alle fertig sind, werde ich noch hinein gebeten. Ich sehe Lara wieder, neben der ich schon in Frankfurt im Vorbereitungsseminar eine Zeit lang saß. Und ich sehe Hanna(h?) und Tim, die zwei Kinder der Familie. Und zwei äußerst zuvorkommende Eltern. Wieder zwei Australier ohne diesen mürrischen Blick, den Stuart meist aufsetzt. Hat doch auch was irgendwie, so ein paar freundliche Gesichtszüge.
Und ich muss wieder an den Spruch „it’s not better, it’s not worse, it’s just different“ denken. Lara hat ein warmes – aufgeräumtes – Haus, einen Pool, zwei Pferde direkt nebenan und was weiß ich, was noch alles. That’s life.
Die Fahrt nach Melbourne nutzen Lara und ich, um ein paar deutsche Worte zu wechseln, während alle anderen schweigend die wechselnd gute Aussicht genießen. Ich bemerke erstaunt, dass der drive in in Australien nicht drive in, sondern drive through heißt – was ja irgendwie auch wesentlich sinnvoller ist.

BurgerKing Drive-In auf Australisch

Vielleicht traut man uns Deutschen nicht zu, zu wissen, was das Wort „through“ bedeutet und hat es deshalb abgeändert? Und ich sehe wieder einmal einen ALDI. Wenn ich Zeit habe – und auch irgendwen, der ein Auto hat und der auch Zeit hat – muss ich unbedingt einmal dort hineinschauen und gucken, was dort so angeboten wird.Als wir schließlich ankommen, sind wir just on time, als wir das Universitätsgelände betreten. Unser Weg führt uns, ganz ohne jeglichen Wegweiser durch ein Eingangsgebäude und einen Innenhof in ein alterwürdiges Gebäude mit viel Holz
Die arrival orientation selbst gestaltet sich in gewohnter Seminarmarnier – sei es nun Eltern-, Vorbereitungsseminar oder sonst ein anderes. Nach einer Begrüßung geht es in die Gruppenarbeit. Diesmal sollen wir eine Karte von Australien zeichnen. Mein Sitznachbar, auch ein Deutscher, zeichnet ganz exzellent die Küste und hilft mir dann, die Staaten und Territorien einzuzeichnen. Auf der anderen Seite von mir sitzt eine Schwedin, die sich an einigen Hauptstädten versucht. Einige Austauschschüler weiter und einige Runden später ist die Karte noch immer nicht fertig, aber wir werden angehalten, zum nächsten Teil der Veranstaltung zu kommen.

arrival orientation

Außer den verschiedenen Gruppenarbeiten (mit gemischten Nationen und auch sortiert) gibt es noch Lunch: Sandwiches und eine Art Jugendherbergssaft mit einem ganzen Haufen Eis. Man stelle sich das vor: Ich sitze dort im Pullover ungefähr sechs Meter von der Tür entfernt und wünsche mir nicht sehnlicher, als dass man sie schließt.
Was wir außerdem noch taten, war genau wie das, was wir in Frankfurt vor der Abreise taten – wir schrieben einen Brief an uns selbst und taten ihn in eine „Zeitkapsel“. Ich zog es vor, das Programm der orientation in die Kapsel zu tun, vielleicht kann ich ja bei dem Treffen vor der Abreise etwas damit anfangen.
Außerdem gibt es noch einen Vortrag über allerlei australische Gegebenheiten von einer Dame, die uns mit einem amerikanischen Akzent Abwechslung beim Zuhören verschafft, dafür aber derart laut in ihr Mikrofon spricht, dass unsere Trommelfälle diese Abwechslung nicht wirklich genießen können. Sie stellt das Schulsystem als ein Schulsystem vor, das ausschließlich aus Gesamtschulen besteht. Die Kurse seien üblicherweise in der Größe zwischen 24 und 26 Schülern, mehr als 26 sei zumeist per Gesetz verboten. Koorperatives, individuelles Lernen sei meist anstelle von Frontalunterricht an der Tagesordnung. Klingt wie die Qualitätsmerkmale für gute Schule in Niedersachsen.
Einige Tipps gibt man uns mit auf den Weg, beispielsweise den Antrag für eine spezielle Karte, mit der Schüler und Studenten Vergünstigungen in Bus, Bahn und an anderen Orten erfahren können. Macht allerdings natürlich nur Sinn, wenn ein Bus oder eine Bahn in der Nähe abfährt, beziehungsweise überhaupt irgendetwas in der Nähe ist. Sollte man dann doch mal die Möglichkeit haben, einen Bus zu benutzen und würde seine Füße auf den gegenüberliegenden Sitz stellen, so koste einen der Spaß gleich einmal 100 australische Dollar. Wir sollten also nach Möglichkeit davon absehen.
Unsere Versichertenkarte der medibank sollten wir bereits in den letzten Tagen erhalten haben, was bei einigen auch der Fall war. Ich vermute, zu uns braucht die Post länger. Dann bekamen wir noch ein Codewort für absolute Notfälle für Anrufe bei der SCCE-Hotline. Das students handbook zählt auch einige Szenarien auf, für die es gedacht ist: Häusliche Gewalt und sexuelle Übergriffe. Der vortragende managing director von SCCE nannte außerdem alles, in das die Polizei verwickelt sei oder im Begriff sei, verwickelt zu sein, einen Grund, das Codewort zu nennen. Bei der Drucklegung des students handbook schien allerdings noch ein anderes Codewort aktuell gewesen zu sein. Und alle, die es noch nicht gelesen haben, sondern es vielleicht später tun werden, werden wohl ein wenig verwundert sein. Das mag in den allermeisten Fällen gutgehen, aber in den wenigen, in denen es das nicht tut, können die Auswirkungen katastrophal sein.
Und dann habe man noch eine Ausfertigung der SCCE-Regeln für uns. Eine ganz tolle Sache, diese Regeln. Nur, dass wir sie schon mindestens zwei Mal hier in Australien bekommen haben und die STEP IN-Regeln sehr ähnlich sind. Ein Österreicher an meinem Tisch hatte sie sogar sage und schreibe acht Mal erhalten.

Neben dem Seminarprogramm und den Gruppenfotos ist noch gut Zeit, sich mit den anderen Austauschschülern zu unterhalten. Und ich muss sagen, das ist eigentlich der wesentlich interessantere Teil der gesamten Veranstaltung. Und es stellt sich dabei heraus, dass alles „just different“ war. Von 10-Monats-Austauschschülern, die ihre Zeit in Australien auf fünf Monate reduzierten und welchen, die direkt im Haushalt des managing directors von SCCE untergebracht waren („nur für ein paar Wochen“) bis hin zu welchen, die jeden Tag bis elf Uhr schliefen, welchen, die vier Gastgeschwister haben oder welchen, die die vergangenen drei Tage nahezu ausschließlich mit Shoppen mit ihren Gastmüttern verbracht haben, ist alles vertreten. Wenn ich erzähle, dass ich auf einer Farm bin, sind die meisten Austauschschüler zunächst begeistert gewesen („Oh, eine Farm! Wie cool!“), wenn ich dann aber berichte, wie ich morgens, wenn die anderen noch schlafen, Holz hacke und dass wir keine Heizung haben, sondern nur einen Kamin, legt sich die Begeisterung schnell, was ich auch nicht sehr verwunderlich finde offen gestanden.

Nach der arrival orientation treffen wir noch Freunde der Gastfamilie von Lara in einem Cafe in Melbourne. Und mir geht wieder einmal auf, dass das Treffen von verschiedenen Australiern und das Sehen verschieder Plätze von Australien etwas ist, das mir hier fehlt. Ebenso werde ich nicht mit meiner Gastfamilie in den Urlaub fahren, so wie es mindestens eine handvoll Austauschschüler, mit denen ich gesprochen habe, tun.
Während des Gespräches stellt sich heraus, dass die Australier anscheinend keine Salzstangen kennen. Ich suchte das Wort im Wörterbuch und erklärte es ihnen, aber Laras Gastmutter dachte an eine Brezel. Ich trinke eine heiße Schokolade. Eine ganz normale, während es in dem Cafe ungefähr zehn verschiedene CocoDrinks, also Kakaokreationen gibt. Als wir das Cafe wieder verließen, sah ich unter einem unauffällig im Vordach verborgenen, aber deutlich spürbaren Wärmestrahler jemanden mit einer Cola sitzen. Draußen. Mit Eis. Und ich war wieder einmal erstaunt, was für Sachen es doch gibt.

Auf der Fahrt zurück nach Shepparton holte der Schlaf mich ein, noch bevor wir auf dem Freeway waren. Wir machten an der selben Raststätte Halt wie am Mittwoch, als Jill mich vom Flughafen abholte. Obwohl ich im Auto sitzen bleibe, weil mir kalt ist und ich gerne schlafen möchte, bekomme ich etwas zu Essen: Laras Gastmutter bringt einen Becher (Becher, nicht Tüte!) Pommes Frites mit, den wir Kinder uns teilen. Danach schlafe ich irgendwann wieder ein, bis Lara mich antickt, als wir gerade in die Einfahrt einbiegen.
Wir gehen ins Haus und es ist ein wenig kalt. Laras Gastvater macht die Heizung (anscheinend eine in der Wand eingelassene Gasheizung) an und ihre Gastgeschwister versuchen sich gegenseitig den Platz davor streitig zu machen. Dann geht plötzlich das Licht aus. Zuerst denken wir an einen Stromausfall, aber dann fällt uns auf, dass die Uhr am Ofen und an der Mikrowelle noch an sind. Tim und sein Vater gehen gucken und wenig später funktioniert wieder alles, wie es soll.

Um es noch ein wenig wärmer zu kriegen, machen wir den Ofen an. Interessantes Wort übrigens, das „wir“. Habe ich das eigentlich schon mal im Bezug auf Jill und Stuart benutzt? Es ist nicht so, dass ich daran beteiligt gewesen wäre, es ist nur das Wir-Gefühl. Just something to think about.
Interessant ist auch, dass das Holz gemeinsam geholt wird – von Laras Gastschwester und ihrem Vater. Als das Feuer lodert, kommt Tim herein und bringt uns alle zum Lachen, als er unvermittelt fragt: „Does anyone just wanna play Poker?“. Er, Lara und ihr (Gast-)Vater beginnen eine Runde zu spielen und für meinen Geschmack viel zu früh steht plötzlich Stuart im Wohnzimmer. Ich hätte gerne noch ein wenig bei ihnen verweilt, aber bis zu dem Zeitpunkt, als Stuart es dann erwähnte, wusste ich nicht, dass auch ich morgen keine Schule haben würde.

Als ich später von dem Tag erzähle, meint Jill noch „and you don’t have anyone here“. Abends denke ich darüber nach. Es ist schon irgendwie ein komisches Gefühl. Nicht, dass ich Heimweh hätte. Es ist nur … einerseits die Kälte. Und dann auch noch die Kälte.
Erwähnte ich schon, dass Stuart, als ich die Pläne meines Amateurfunkfreundes, am Samstag einmal vorbeizusehen und sich vorzustellen, mitteilte, gleich Gedanken kundtat, ob er nicht vielleicht ein Terrorist sei? Eine sehr tolle Sache, solche Kommentare, wenn man gerade dabei ist, herauszufinden, was Normalität für seine Gastfamilie bedeutet.

Schönen Urlaub mit Ihrem ADAC Tourset

Freitag, den 4. Mai 2007

Heute ist es angekommen, mein Tourset: Reisekarten (für Westaustralien, Südaustralien, Südostaustralien, Nothern Territory und Queensland), ausgearbeitete Rundreisen für Queensland und Südostaustralien, ein Stadtführer für Sydney und ein Länderführer für Australien, Reiseinformationen Australien und gleich zwei Staukalender für Deutschland.

Das ganze ist ein Service des ADAC. Und weil ich dort ADACdrive Mitglied bin ist er sogar kostenlos, genau wie die Mitgliedschaft: Beitragsfrei für alle unter 18. Auf Wunsch gibt es noch eine kostenlose Unfall- und Privathaftpflichtversicherung (vom 15. bis zum 18. Geburtstag) oben drauf.

Möchtest du auch? Einfach ADACdrive-Mitglied werden! Wer schon Auto fährt, wird ganz einfach young driver.
Dabei könntest du mir einen Gefallen tun und meine Mitgliedsnummer 249817767 eintragen.

Latein – ach, Latein!

Dienstag, den 11. Juli 2006

Nachdem STEP IN mir das Angebot für den ‚Reiserücktrittschutz‘ und die Returnee-Liste umgehend hat zukommen lassen, stehe ich nun – quasi einzig und allein – vor dem Problem des Lateinunterrichts.

Nachdem ich meiner Schulleiterin gestern Informationen über den Fernstudienlehrgang der Hamburger Akademie hereingereicht habe, sprach ich heute mit dem Koordinator meiner Schule, der sich um die Auslandsaufenthalte kümmert. Er sagte mir zu, dass der Lehrgang einen angemessenen Ersatz für den Lateinunterricht in der 11. Klasse darstelle und anerkannt werden würde.
In der Pause darauf kam er zu mir und überbrachte mir die Nachricht, dass die Schulleiterin sich damit nicht einverstanden erklärt habe. Auch die Möglichkeit, während des Auslandsaufenthaltes eine beliebige andere zweite Fremdsprache zu belegen und dann nach der Rückkehr in der 12. Klasse noch ein Jahr Latein zusätzlich zu belegen, um das Latinum zu erhalten, lehne sie ab.
Ich habe daraufhin mit dem zuständigen Dezernenten der Landesschulbehörde telefoniert, der mir zusicherte, dass letztere Möglichkeit absolut erlasskonform (VO-GO §4 und EB-VO-GO 4.3) sei und problemlos anzuerkennen sei.

Ich werde morgen noch einmal persönlich mit meiner Schulleiterin sprechen und versuchen, die Angelegenheit gütlich zu klären. Bis dahin müssen sich meine Organisationen wohl leider noch gedulden.

drohender Abschuss von EF aus meiner Liste

Freitag, den 7. Juli 2006

Nachdem mir EF die fehlende zweite Seite der Arbeitsübersetzung zu den „Rules and Regulations – Australia and New Zealand“ zugesendet hat, habe ich nun meine Organisationswahl getroffen.
Gestern habe ich schon auf die unverschämte Klausel hingewiesen, heute jedoch fand ich etwas noch brisanteres. Der Orginalwortlaut, der auch später rechtlich relevant wäre, lautet:

„We acknowledge that EF has the right to photograph students in the course of their program, and we consent to EF’s use of their likeness in any and all advertising, promotional and marketing materials, including, but not limited to, printed material, video, film and internet uses. All such photographs shall become the property of EF.“

In der Arbeitsübersetzung, die rechtlich nicht verbindlich ist, heißt es jedoch:

„EF High School Year behält sich das Recht vor, Teilnehmer während ihres Aufenthaltes zu fotografieren oder zu filmen und, nach Absprache mit dem Teilnehmer, das Material für verschiedene Werbezwecke im Zusammenhang mit dem High School Year Programm unentgeldlich zu nutzen. EF behält sich alle Rechte an solchen Fotos vor.“

Hält sich also ein Teilnehmer oder Sorgeberechtigter an die Arbeitsübersetzung und nicht an den strikten Originalwortlaut, so wird ihm suggeriert, dass EF verpflichtet sei, den Teilnehmer um Erlaubnis zu bitten und die Fotos weiter nur zweckgebunden einsetzen dürfe. Das ist aber meine Auffassung nach nicht das, was in der rechtlich bindenden Fassung auf Englisch steht. Betrug? Irreführung? Übersetzungfehler? Schon ein wenig komisch bei einer Organisation, die ausreichend Muttersprachler beider Sprachen beschäftigt, um solch einer Diskrepanz auf die Schliche zu kommen.

Solche Schnitzer sind mir bei STEP IN bislang nicht aufgefallen. Leider untersagt STEP IN jedoch im Gegensatz zu EF pauschal den Teilnehmern, „Autos bzw. motorgetriebene Fahrzeuge zu führen“. Auch wenn man mir auf Rückfrage versicherte, dass dies in erster Linie eine Frage der Versicherung und der Zustimmung der Gastfamilie sei, so steht es doch trotzdem in den Verhaltensregeln. Ich werde aber versuchen, dort eine Lösung im Einvernehmen mit der Organisation zu finden.
Das Angebot für die Reiserücktrittskostenversicherung, die STEP IN in den Teilnahmebedingungen anspricht, sollte mir erst nach Vertragsunterzeichung zugehen. Ich habe jedoch telefonisch die Urlaubsvertretung meiner Ansprechpartnerin darum gebeten, mir das Angebot schon jetzt zuzusenden, damit ich gegebenenfalls noch andere Angebote für Reiserücktrittskostenversicherungen einholen kann.
Um die Zusendung der vielfach benannte Liste von Returnees, die mit STEP IN in Australien waren, habe ich ebenfalls gebeten. Auch diese Liste soll laut den STEP IN Broschüren erst nach der Vertragsunterzeichnung dem Wannabee zugesendet werden. Fragt sich nur, warum?

Bezüglich des Lateinunterrichts habe ich noch einmal mit meiner Schulleiterin gesprochen. Das von mir anvisierte Angebot eines Fernstudiums scheint nicht so problemlos anzuerkennen zu sein, wie sie es zuvor suggerierte. Ich werde ihr und der Schulbehörde Anfang nächster Woche die Unterlagen der ILS und der Hamburger Akademie zukommen lassen, da der Lehrgang zwar in 9 Monaten den gesamten Stoff von mehreren Schuljahren behandelt, jedoch nicht im Zeugnis der australischen Schule eingetragen werden wird und somit kein gleichwertiger Unterricht im engeren Sinne ist.

Doppelt hält besser!

Dienstag, den 20. Juni 2006

Und da bin ich wieder, zurück vom Gespräch Nummer 2 – heute bei STEP IN.

Der wesentliche Unterschied zum Gespräch bei EF war, dass das Gespräch nicht als Gruppen-, sondern als Einzelgespräch stattfand. Und zwar auch nicht an einem neutralen Ort, sondern zu Hause bei einer STEP IN Mitarbeiterin.
Dadurch, dass es nur drei Gesprächsteilnehmer gab, war es meiner Interviewerin viel besser möglich, auf die Fragen meines Vaters und mir einzugehen, als es bei EF der Fall war. Auch die Beurteilung meiner Englischkenntnisse war in dem mehrere Minuten dauernden Gespräch sicherlich besser möglich als in einer kurzen Beschreibung meines Tagesablaufes beim EF Auswahlgespräch vergangenen Sonntag.
Schade ist, dass bei dem STEP IN-Gespräch keine Returnees wie bei EF dabei waren, die über ihre eigenen Erfahrungen mit der Organisation hätten sprechen können. Verwundert hat mich auch, warum eine Liste mit Namen von Returnees erst nach Vertragsunterzeichnung an die Wannabees geht und nicht bereits vorher.

Inhaltlich gab es nur wenige Unterschiede zu EF: Versicherungstechnisch bestehen quasi keine Unterschiede, mit der Zusage des Lateinunterrichts tun sich beide noch ein wenig schwer, ein Vorbereitungscamp gibt es nur bei EF.
Der Schwerpunkt der Gastfamilien STEP INs liegt im Südosten Australiens, bis auf wenige Ausnahmen werden die Gastschüler in diese Region des Landes vermittelt.

Auf Nachfrage erläuterte meine Interviewerin das Auswahlverfahren für Gastfamilien recht detailliert, was für weitere Transparenz der Organisation sorgt, und nannte einige Zahlen: STEP IN vermittelt jährlich ungefähr 300 Austauschschüler nach Australien, ebenso viele nach Amerika, insgesamt nehmen jährlich 3000 Personen an den diversen STEP IN Programmen teil.

Damit geht auch der zweite Punkt an STEP IN für eine persönliche Beratung, der Klärung aller offenen Fragen und einem überzeugenden Gesamteindruck des Auswahlverfahrens.


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