Hört, hört!

Was soll ich sagen – es wird immer besser. Nachdem die Post einmal wieder viel zu spät kam – zumindest subjektiv – halte ich nun den begehrten Brief mit näheren Informationen zu meiner Gastfamilie in der Hand.
Jill und Stuart werden mich aufnehmen – auf ihren Hof in der Nähe von Numurkah Google MapsGoogle EarthMultimap.com. Stuart züchtet Milchkühe, Jill arbeitet nebenbei auch als Tierarzthelferin. Das verspricht ein sehr interessanter Aufenthalt zu werden, nachdem ich ja schon bei mehreren Groß- und Kleintierärzten Praktika gemacht habe.
Und noch eine Sache verspricht mir die host family placement confirmation: Ein eigenes Zimmer. Nun gut, ohne Gastgeschwister gibt es wohl auch niemanden, mit dem ich es teilen könnte. Das wird also das erste Jahr meines Lebens als Einzelkind.
Anreisen werde ich über Melbourne, das bedeutet: Flug über Singapur nach Sydney und von dort noch einmal einen Anschlussflug nach Melbourne. Das bedeutet:

Am ersten Flughafen in Australien muss das Gepäck, auch wenn es für einen Inlandsflug bereits durchgechecked ist, vom Band geholt, durch den Zoll gebracht (keine frischen Lebensmittel etc.) und wieder neu aufgegeben werden.

Jemanden in der Familie zu haben, der alle paar Monate nach Australien fliegt, ist schon praktisch.
Mit einer maximalen Durchschnittstemperatur von gut 22 °C und einer minimalen von 9 °C werden es wohl 10 recht warme Monate irgendwo in Australien, 14 Kilometer entfernt vom nächsten Dorf, das aber auch nur knapp 3.400 Einwohner hat. Ob man ein 228 Kilometer entferntes Dörfchen allerdings noch als „Nähe Melbourne“ zählen kann, ist eine andere Frage.

Ich werde auf das Numurkah Secondary College gehen, eine Schule mit ungefähr 400 Schülern vom 7. bis zum 12. Schuljahr. Jeden Tag 6 Stunden, jede 49 Minuten lang. Einen Tag in der Woche gibt es eine 30-minütige „Home Group session“, die die restlichen Stunden entsprechend verkürzt. Sollte ich in den 11. Jahrgang gesteckt werden, hätte ich einen Tag in der Woche einen „Study day“, der im Moment Mittwochs ist und mit dem deutschen „Studientag“ („Hausarbeitstag“) vergleichbar ist. Ach ja, bevor ich es vergesse: Ein „school wide computer network“ gibt es auch.
Ob es an der Schule die Möglichkeit gibt, Latein- oder von mir aus auch Spanischunterricht zu belegen, konnte ich leider noch nicht herausfinden – bislang habe ich nur Englisch- und Italienischunterricht auf dem Stundenplan gefunden. Aber hier wird ein Anruf bei STEP IN bestimmt für Klarheit sorgen können.

Als nächstes steht der Anruf bei der Gastfamilie an und heute wäre eigentlich ganz praktisch, so gegen 11 Uhr, dann ist es in Australien 20 Uhr. Mal sehen, ob ich mich dazu durchringe…

Und was mir schon wieder aufgefallen ist: Auch, wenn es eine ganze Zeit lang gedauert hat, eine Gastfamilie für mich zu finden – gestern hat SCCE, die Partnerorganisation, die Platzierung bestätigt (der Qualität des Schreibens nach per Fax), prompt wurde ich angerufen und heute halte ich die Informationen schon in der Hand. Irgendwie faszinierend.

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2 Reaktionen zu “Hört, hört!”

  1. Merle

    Die Sprechen aber schon Englisch in „Numurkah“, oder? Komische Namen haben die da. Ich find, du hast aber ein sehr schönes Plätzchen Erde bekommen. Ich hab einen knallblauen Pool und einen merkwürdig geformten See, oder was immer das ist, entdeckt 😉 Ich freue mich schon auf deine Fotos.
    Ansonsten find ich’s cool, dass wir beide 9 Stunden Zeitverschiebung zu den Orten haben 😉 Auch wenn Fresno hinter und Numurkah vor uns ist 😀
    Deine Schule sieht sehr sehr sehr schön aus, so hab ich mir meine Schule auch immer vorgestellt 😛
    Die Sporthalle ist traumhaft, und der Art Wing… einen extra-Flügel für Kunst, nicht schlecht! Ich würd das an deiner Stelle ja auch belegen, ob wohl ich in Kunst eine Niete bin, aber die bieten ja so oder so sauviel Kunstkrams an.
    Allerdings würd ich mit dir um 20€ wetten, dass die Schule leider kein Latein anbietet. Sonst würde das da stehen.
    Tja. Ich kann an meiner Schule Latein machen, sogar auf höherem Nivaeu als bei uns. Aber ich will’s wahrscheinlich nicht 😛

  2. Lars

    Ich will doch hoffen, dass dort Englisch gesprochen wird. Klang aber auch so auf dem Anrufbeantworter.
    Welches Plätzchen Erde ich genau bekommen hab, weiß ich leider noch nicht so ganz. Hab die Straße noch nicht gefunden, aber werde mich gleich noch einmal auf die Suche machen.
    Sporthallte … brrr … böses Wort. Schulsport ist nicht so ganz mein Ding – aufgrund gewisser unschöner Erfahrungen mit einoperiertem Metall in meinem Handgelenk (nur vorübergehend) nach einer Trainingseinheit Hocke über den Kasten. Kunst klingt auch nicht viel besser, aber zumindest ein klein wenig.
    Das mit den 20 Euro lassen wir mal lieber, nachher gewinnst du noch. Spanisch wäre auch noch eine Möglichkeit, aber das sieht wirklich nicht gut aus. Bislang konnte ich nur Italienisch entdecken.

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Ein Hinweis am Rande: Für allgemeine Anfragen gibt es auch noch meine E-Mail-Adresse, für Grüße steht das Gästebuch jederzeit gerne zur Verfügung.

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