Halbzeit!

Donnerstag, den 3. Januar 2008

Vor einer Woche war Halbzeit. Die Hälfte der Zeit im Ausland ist rum und die zweite Hälfte scheint nur noch halb so lang. Zeit für einen weiteren kleinen Rückblick.

Ich bin kürzlich gefragt worden, ob ich während meiner Zeit in Australien Heimweh verspürt habe. Die Antwort darauf ist Nein. Natürlich ist es ein komisches Gefühl, sich für fast ein Jahr von zu Hause zu verabschieden und sich in ein Land aufzumachen, in dem man noch nie vorher war, das am anderen Ende der Welt liegt, in dem die Menschen eine andere Sprache sprechen und über das man eigentlich nichts weiß, außer dass es weit weg und heiß ist. Aber im Gegenteil zum Auswandern wusste ich in dem Moment, als ich meinen Fuß ins Flugzeug gesetzt habe, schon ziemlich genau, wann ich aus einem anderen Flugzeug heraus wieder deutschen Boden betreten würde. Und diese Perspektive ist doch sehr hilfreich.

Und natürlich beginnt man mit der Zeit auch Dinge zu vermissen. Erstaunlicherweise sind das aber weniger die großen Dinge als die kleineren Annehmlichkeiten und Gewohnheiten des eigenen Lebens. Das sind Dinge wie das Spazierengehen mit meinem Hund um Mitternacht, in der Mitte der Hauptstraße in meinem Heimatort, immer auf dem Mittelstreifen entlang. Oder um fünf vor zehn Uhr abends noch kurz mit dem Fahrrad einkaufen zu fahren – nur für eine Packung Pringles. Oder mit einem Bus zu fahren, der alle dreihundert Meter an einer Haltestelle anhält (und verhältnismäßig zu den australischen Verkehrsmitteln sehr überteuert ist). Oder einen deutschen Sonnenaufgang zu fotografieren. Oder Kühe über die Felder zu treiben. Oder auszureiten.

Aber es gibt natürlich auch generelle Dinge, die ich vermisse. Die Möglichkeit, selbstständig zu leben und zu handeln gehört zweifelsohne dazu. Und die Möglichkeit, zu arbeiten und keinem Vertrag mehr unterworfen zu sein, der einem genau das verbietet. Freiheit ist ein kostbares Gut, eines der kostbarsten, das wir haben.

Und dann sind da natürlich auch einige lebendige Dinge, die ich vermisse. Menschen und Tiere, große und kleine. Und kleine, die mittlerweile auf dem Weg sind, große zu werden. Menschen, die schon immer zu meiner Familie gehört haben und die immer dazugehören werden. Freunde, die es über die Jahre geworden sind und hoffentlich noch lange bleiben werden. Und natürlich auch meine tierische Freunde, deren Zeitgefühl ein etwas anderes ist und die nicht wissen werden, wie viele Monate ich weg gewesen sein werde, wenn ich wiederkomme.
Passend dazu auch der Spruch, den ich auf dem MySpace-Profil von Ashlee, einer Mitschülerin aus Shepparton, gefunden habe, in meiner eigenen, freien Übersetzung: „Menschen, nicht Dinge, sind die wahren Schätze des Lebens“. Wobei man in dieser Hinsicht das BGB nicht zu wörtlich nehmen sollte.

Hier unten in Australien liegt nun also noch ein nicht mehr ganzes halbes Jahr vor mir. Monate, die viele neue Erfahrungen, viele neue Bekanntschaften versprechen. Monate voller Schule und Ferien, voller Sesshaftigkeit und Reise durch die Weiten Australiens. Warme Monate, sonnige Monate. Und dann schließt sich nach meiner Rückkehr ein hoffentlich nicht zu kühler deutscher Sommer daran an.

a lot of dust

Donnerstag, den 3. Januar 2008

Hier einen Überblick darüber, was die Teilnehmer der Tour nach Central Australia im April erwartet:

Tag 1: Von Adelaide nach Spear Creek Station
Hoffentlich nicht allzu lange nach halb zehn morgens geht es von Adelaide los nach Norden: Über Port Wakefield Google MapsGoogle EarthMultimap.com am Highway 1 entlang nach Port Augusta Google MapsGoogle EarthMultimap.com. Es ist irgendwie schon verrückt: Wir fahren knapp eine Stunde zum Flughafen, dann fliege ich für eine gute Stunde nach Adelaide. Und wenn wir dann im Bus sitzen, befinde ich mich wieder auf genau der gleichen Straße wie hier: Dem Highway 1, an dem auch das Weingut gelegen ist.
Auf dem Weg halten wir für Mittagessen, dann geht es weiter zu den „Southern Flinders Ranges“ zu einer Schaffarm, wo wir das Camp für die Nacht aufschlagen. Übernachtet wird in Zelten, jeweils zu zweit.

Tag 2: Von Spear Creek nach Marla Bore
Nach einem „herzhaften“ Frühstück geht es zurück auf den Stuart Highway, wir machen uns auf den Weg nach „Coober Pedy“. Coober Pedy Google MapsGoogle EarthMultimap.com sei bekannt für seine Opalminen und seinen weltbürgerlichen Mix der Einwohner und nicht zuletzt für die unterirdisch gebauten Häuser, „dugouts“ genannt. Der Plan sieht vor, rechtzeitig zum Mittagessen anzukommen. Je nachdem, wie viel Zeit zur Verfügung steht, wird eine Stadtführung entweder heute oder später auf dem Rückweg stattfinden. Auf der Führung wird Zeit sein, Opale zu kaufen und es wird gezeigt, wie Opale verarbeitet werden.
Nach dem Mittagessen führt uns unser Weg durch die Einöde nach Marla Bore Google MapsGoogle EarthMultimap.com, wo wir zu Abend essen und die Nacht verbringen werden.

Tag 3: Von Marla Bore nach Alice Springs
Ob das Frühstück heute auch herzhaft ist, darüber geben die Reiseinformationen keine Auskunft. Wohl aber darüber, dass es früh sein wird, denn schon für 8 Uhr ist die Abfahrt geplant. Heute geht es an die Grenze des Northern Territory. Dann geht es weiter auf dem Weg nach Alice Springs Google MapsGoogle EarthMultimap.com, vorbei an „Erldunda“. In „Alice“ campen wir nicht, sondern kehren ein in den „Macdonnell Range Holiday Park„, der uns mit Pools und einem Abendessen begrüßt.

Tag 4: Alice Springs
Am Vormittag gibt es eine Vorführung der Kultur der Aborigines mit Informationen über ihre Geschichte und Geschichten. Außerdem wird es die Möglichkeit geben, „Bush Tucker“ zu probieren und natürlich diverse Souveniers zu kaufen und Fotos zu machen.
Nach dem Mittagessen geht es nach Alice Springs zur Erkundung des Ortes und eine kurze Stadtführung. Der verbleibende Nachmittag ist Freizeit, die zum Einkaufen genutzt werden kann, bevor es dann zum Abendessen zurück zum Camp geht.

Tag 5: Von Alice Springs nach Kings Canyon
Alle Teilnehmer, die zu Seekrankheit neigen, sollten heute vielleicht besser nicht zu ausreichend frühstücken. Ungefähr 80 Kilometer südlich von Alice Springs werden wir uns nämlich auf die Rücken einiger Kamele schwingen, bevor es dann nach dem Mittagessen wieder weiter südlich auf den Lassiter Highway geht, mit dem Ziel „Kings Canyon Resort“ zum Zelten unter dem Nachthimmel.

Tag 6: Von Kings Canyon nach Yulara
Der Vormittag hält heute eine Fahrt nach Kings Canyon bereit, wo wir die „Lost City„, Aladins Wunderlampe und die „Garden of Eden north & South Walls“ erkunden werden. Hier wird sich gutes Schuhwerk bezahlt machen, denn wir verbringen ungefähr vier Stunden durch den Canyon wandernd. Auf dem Weg bietet sich die Gelegenheit, in einem Naturpool aus Fels zu baden.
Je nachdem, wie schnell die Zeit verfliegt, fahren wir zurück zum Camp für ein vorbereitetes Mittagessen oder essen mitgebrachtes Essen. Dann geht es weiter zum „Yulara resort„, wo wir den Tag mit dem Abendessen und Zelten unter freiem Himmel ausklingen lassen werden.

Tag 7: Yulara
Nach dem Garten Eden gestern begrüßt uns heute der siebte Tag. Klingt alles ein wenig bekannt, allerdings ist der siebte Tag für uns kein Ruhetag, sondern beginnt in aller Herrgottsfrühe. Denn die Sonne wird kurz nach 7 Uhr aufgehen und laut Plan werden wir diesen Sonnenaufgang am Ayers Rock verbringen. Danach bekommen wir die Gelegenheit, den „Uluru“, wie er für die Aborigines heißt, zu besteigen, bevor die Tageshitze ihren Höhepunkt erreicht. Vorausgesetzt natürlich, das Wetter spielt mit. Die Belohnung für ein wenig sportliche Anstrengung werden ein eindrucksvoller Ausblick und ein wundervolles Erfolgsgefühl sein, sagt die Reisebeschreibung für den heutigen Tag.
Danach geht es in den Westen, zu den „OlgasGoogle MapsGoogle EarthMultimap.com, wo es Zeit für das mitgenommene Mittagessen ist. Dann geht es dem Weg des „Gorge“ folgend zurück zum „Ayers Rock Resort„. In Yulara Google MapsGoogle EarthMultimap.com gibt es dann etwas Zeit zum Einkaufen und einen Abstecher zum Besucherinformationszentrum, bevor es zurück zum Ayers Rock geht, um den Sonnenuntergang anzusehen.
Auch der siebte Tag endet mit einem Abendessen und einem weiteren Abend unter den Sternen.

Tag 8: Von Yulara nach Marla Bore
Heute geht es nach Osten zum Mount Ebenezer, immer am Stuart Highway entlang, auf dem wir neben Kulgera Google MapsGoogle EarthMultimap.com auch die Grenze des Nothern Territory passieren. Dort werden wir für ein Gruppenfoto anhalten und dann nach Marla Bore weiterfahren. Auch heute Nacht geht es wieder ins Zelt, mit genügend Zeit, Postkarten zu verschicken und Tagebuch zu schreiben. Oder Karten zu spielen.

Tag 9: Von Marla Bore nach Spear Creek Station
Wenn alle genug haben und am Tag 2 dafür nicht genug Zeit war, geht es heute auf eine Tour durch Coober Pedy. Nach dem Mittagessen geht es weiter, wir passieren Glendambo Google MapsGoogle EarthMultimap.com und Pimba Google MapsGoogle EarthMultimap.com und verbringe eine letzte Nacht am Spear Creek. An diesem letzten Abend wird eine Abschiedsfeier stattfinden.

Tag 10: Von Spear Creek nach Adelaide
Über Port Augusta und Port Wakefield geht es wieder zurück nach Adelaide, auf dem Weg halten wir an für Mittagessen. Der Plan sieht vor, dass wir rechtzeitig gegen 16.30 Uhr in Adelaide zurück sind.

Insgesamt klingt das nach einer interessanten Tour, auch wenn es so einige Stunden im Bus geben wird. Ich hoffe, die Busfenster sind geputzt.
Für weitere Informationen schlägt Beyond Tours vor, im örtlichen Informationszentrum für Touristen einmal nach Informationsmaterial über Australiens Outback zu fragen. Oder man klickt halt einfach die Links an.


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