Just because it is, doesn’t mean it should be.

Sonntag, den 11. Januar 2009

Eigentlich sollte Heath Ledger mitspielen, der war dann allerdings anderweitig beschäftigt: Vor einem knappen Monat habe ich über den Kinofilm Australia berichtet, der an Weihnachten in die deutschen Kinos gekommen ist (und dabei The Golden Compass erwähnt, in dem Nicole Kidman auch mitspielt, ebenfalls als pikfeine Dame). Erwähnung findet er sogar in einer Folge von „Samantha Who?“, eine Serie, die mittlerweile auch dem deutschen Publikum bekannt gemacht wurde.

Verschiedene Stücke der Filmmusik sind auf YouTube verfügbar, darunter die Titelsequenz, „By the Boab Tree“ von Ophelia of the Spirits und vor allem die schöne Musik aus dem Abspann: The Drover’s Ballad von Elton John. Australiamovie.net hält die dazugehörigen Texte bereit. Ein großer Teil der Filmmusik, besonders die Instrumentalmusik, ist komponiert worden von David Hirschfelder, der in Ballarat geboren wurde und übrigens auch für die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2000 in Sydney komponiert hat. Ich war selbst einige Tage in Ballarat an der dortigen Universität.

Was mir persönlich gut gefallen hat, war die Umsetzung der Geschichte der stolen generation. Den kleinen Jungen (gespielt von Brendon Walters) habe ich aber zuerst als Mädchen identifiziert – auf Grund der stellenweise doch etwas verbesserungswürdigen Synchronisation (über die sich auch Flo, Student aus Bremen und eifriger Filmrezensent, in seinem Blog beschwert). Vielleicht hätte ich den Film doch besser in Hamburg sehen sollen. Denn was sind schon deutsche Worte gegen ein:

„Let’s get them no good cheeky bull in the big bloody metal ship!“

Ich glaube derweil nicht, dass alle Zuschauer auch die kleinen Dinge des Films verstanden haben. Ich hingegen habe ein wenig in mich herein gelacht, als ich sah, wie der Rum, der im Film eine Rolle spielt, hieß: Poor Fella Rum.
Genauso Waltzing Mathilda, zwei Mal zu hören (einmal mit Gesang im Hintergrund und einmal nur instrumental), wird wohl nur einer kleinen Minderheit der Kinobesucher bekannt gewesen sein.
Und auch, dass die Figur des King Carney im Film durchaus Parallelen zur Wirklichkeit aufweist, erschließt sich ohne Hintergrundwissen nicht. Umso überraschend dürfte für die Meisten dann sein, zu erfahren, dass der cattle king Australiens, Sir Sidney Kidman, in der Tat ein Vorfahre der Hauptdarstellerin Nicole Kidman von Australia war.

Wer sich ein wenig über den Teil des Filmes wundert, in dem Darwin von den Japanern bombadiert wird, findet bei aussie-travel.com.au viele Informationen dazu. In Wirklichkeit wird aber wohl kaum ein Pilot so tief geflogen sein wie im Film – mitten zwischen den Explosionen, die durch die selbst abgeworfenen Bomben (die zumindest teilweise im Film auch Torpedos waren) erzeugt wurden. Auf australischem Boden seien die Japaner im zweiten Weltkrieg auch nie gewesen, sondern nur bis Papua-Neuguinea gekommen, berichten mehrere Quellen für Filmfehler im Internet übereinstimmend. Und auch ein Victoria Bitter gab es in den Vierzigern so hoch oben im australischen Norden noch gar nicht. Aber den Anspruch eines historisch korrekten Filmes hat Australia ja auch gar nicht…

Fazit: Ein nur wenig über dem Durchschnitt liegender Film, ein schönes Setting in einem wundervollen Land, aber vor allem die Erinnerung an so viele schöne Erlebnisse dort unten.

Auf Grund der Überlänge (2 Stunden und 46 Minuten) und den zwei Handlungssträngen, die den Film in die Länge ziehen, allerdings nur für Australien- oder Kinoverrückte mit viel Sitzfleisch zu empfehlen.

red dust in sight

Mittwoch, den 2. Januar 2008

„Dear Lars,Thanks for you deposit for the Red Centre Tour in April. We can confirm you are on the tour. […]

Mick Irwin
Manager
Beyond Tours.“

Es geht also los, ab ins Outback. Allerdings erst in dreieinhalb Monaten. In 105 Tagen, um genau zu sein. Zum „camping venture into the Australian outback“. Hier erste Informationen für diejenigen, die noch mit der Buchung zögern. Den Reiseablauf werde ich in einem gesonderten Artikel beschreiben.

Reisedaten:
Abfahrt: 17. April 2008 um 09.30 Uhr
Ankunft: 26. April 2008 zwischen 16.30 und 17.30 Uhr

Die Abfahrtszeit bezieht sich auf den Flughafen. Alle Teilnehmer, die mit dem Bus anreisen, kommen in den Genuss des Transfers vom Busbahnhof zum Flughafen. Auch die Teilnehmer, die in South Australia wohnen, treffen sich dort. Weitere Informationen geben die Reiseinformationen von Beyond Tours.

Packinformationen:
Punkt Nummer 4 auf der ersten Seite der Reiseinformationen gibt einige Packhilfen: Zunächst erinnert er daran, dass man einen Campingurlaub gebucht hat und ganz sicher davon ausgehen kann, dreckig zu werden und Unmengen roten Staubes ansammeln zu dürfen. Deshalb auch der Hinweis, Kameras und empfindliche Elektronik in Plastiktüten einzupacken, der rote Staub komme überall hin.
Neben wärmerer Kleidung für die mitunter auch einmal kälteren Nächte stehen einige Dinge ganz oben auf der Packliste: Ein Schlafsack, ein Kopfkissen, eine Taschenlampe sowie ein Teller mit Besteck und einer Schale für die Nachspeise.
Außerdem empfiehlt man eine kleinere Tasche für die Busreise mitzunehmen, mit den üblichen Inhalten: Kassetten, Kartenspielen, tragbaren CD-Playern, Spielen, Büchern.
Man solle keine Koffer mitbringen, sondern eine Sporttasche oder einen Rucksack zum Packen nutzen, da weiche Gepäckstücke einfacher zu verstauen und tragen sind. Außerdem solle man sicherstellen, dass alle Taschen korrekt schließen. Und man wird zu praktischem Denken ermahnt: Mit wenig Gepäck zu reisen und die Lieblingskleidung zu Hause zu lassen ist hier die Devise.

Buchungshinweis:
Auch wenn SCCE schon im letzten Boomerang-Flyer im Dezember darauf hingewiesen hat, dass man umbedingt schnell buchen solle, ist es nicht ganz so dringend. Laut Margaret von SCCE erhalte man normalerweise keine Buchungen vor dem Jahreswechsel.
Die Teilnehmerzahl ist auf 60 Teilnehmer begrenzt und da der Trip von Beyond Tours organisiert wird, gehe ich davon aus, dass eine Überbuchung, wie sie SCCE für den Queensland-Trip (um mehr als 20 Prozent!) durchgeführt hat, nicht stattfinden wird.
Von Margaret kam außerdem der Hinweis, dass Austauschschülern, die nicht in Queensland gewesen sind, bei der Buchung Vorzug gegeben würde. Was ich persönlich im Zusammenhang mit den 100 australischen Dollar „Bearbeitungsgebühr“ für eine nicht ganz einwandfreie Pratik halte, ist so auch nicht durchführbar, da ich bereits meine Buchungsbestätigung in den Händen halte.

Die Reise kostet 875 australische Dollar, bereits enthalten sind die Buskosten, Essen, Unterkunft und Eintrittsgebühren, dazu kommen hingegen noch die Reise nach und von Adelaide. Der letztmögliche Termin für eine Buchung (und Zahlung der ersten 100 australischen Dollar) ist der 22. Februar, das restliche Geld ist dann zum 7. März fällig.
Für Flüge sind weiterhin Quantas/Jetstar und VirginBlue empfehlenswert. Dazu kommen noch regionale Fluggesellschaften, die sich besonders dann anbieten, wenn man in South Australia oder nicht weit davon entfernt wohnt, so zum Beispiel Regionalexpress alias „Rex“.

Aufsicht:
Die Begleitung wird auch auf dieser Reise wieder hauptsächlich von ehrenamtlichen SCCE-Koordinatorin übernommen:

„S.C.C.E. will send trained and experienced Group Leaders to accompany the group on the tour and provide support for the students, in addition to the tour operators own professional staff.“

Der Alkoholhinweis auf dieser Reise ist wesentlich offener formuliert als jener für die Reise nach Queensland:

„Remember that natuarally, Southern Cross rules apply and guidelines apply on this trip,any involment with alcohol,drugs or the like may result in serious consequences-please don’t spoil the trip for yourself and others!“

Reiseveranstalter:
Beyond Tours scheint ein Familienunternehmen zu sein. Eine Internetseite gibt es meiner Kenntnis nach nicht und die Telefonnummer scheint die Privatnummer des Managers und seiner Frau zu sein.
Anscheinend konzentriert man sich bei Beyond Tours ganz auf die Hauptsache: Die Touren selbst. Zumindest dann, wenn man sich nach Aufmachung und Tippfehlern in den Unterlagen richtet. In Wirklichkeit ist der zuvor erwähnte Punkt Nummer 4 der Reiseinformationen auch Punkt 3. Denn man hat die Nummer 2 bei der Nummerierung einfach übergangen. Und der Kassetten-Packhinweis ist vielleicht auch ein wenig überholt.

Aber letztendlich entscheidend ist die Tour selbst. Da bin ich durchaus hoffnungsvoll und auch von den Alkoholrestriktionen im Northern Territory und der Tatsache, dass es ein Campingurlaub wird, verspreche ich mir einen etwas gelasseneren Trip als jenem nach Queensland.
Für alle Haushaltsmuffel noch der Hinweis, dass die Teilnehmer im Umlaufverfahren beim Aufräumen und Abwaschen mithelfen.

Nachtrag: Der detaillierte Reiseablauf befindet sich nun auch im Blog.

Der erste Schritt

Dienstag, den 23. Mai 2006

Der Anfang ist gemacht, die Bewerbungen für meinen Aufenthalt in down under nächstes Jahr liegen vor mir und warten nur noch auf den letzten Schliff, bevor ich sie dann abschicken kann. Die Organisation, die meinen Zuschlag erhalten hat, ist STEP IN, aber weil die Plätze in Australien gerne schnell belegt sind, werde ich mich parallel noch bei EF bewerben.
Für die meisten Menschen steht Australien für Kängurus (wobei ich die Schreibweise kangoroo bevorzuge) und Outback inmitten von viel Wasser mit dem Great Barrier Reef. Für mich wird Australien in einem guten Jahr vielleicht auch dies bedeuten, vor allem aber das Kennenlernen eines neuen Kontinents und Landes, einer neuen Kultur und vieler neuer Menschen. In einem Land, in dem auf einen Einwohner zwei Kängurus und sieben Schafe kommen, werde ich hoffentlich abwechslungs- und lehrreiche Monate verbringen und einmal Weihnachten am Strand feiern dürfen. Aber bis auch ich in das Land der no worries-Mentalität eintauchen werden darf, werden wohl leider noch einige Monate vergehen.


Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien: