(Um)Zug (um) um Zug – Reloaded

Donnerstag, den 15. November 2007

In Anbetracht der im Moment etwas stressigen Situation werde ich mich kurz fassen: Ich werde umziehen.

250 km weg von hier – in die Nähe Portlands. So gerade noch in Victoria, aber nicht weit von Southern Australia. Tom und Susanna werden mich aufnehmen, meine Gastgeschwister sind Tim, 10 Jahre alt, und Hale (3). Die Namen sind – aus altbekannten Gründen – natürlich geändert.

„In der Nähe Portlands“ meint in diesem Fall ein Weingut, ungefähr 20 km nördlich. Nach Google Maps zu schließen ungefähr vier bis fünf Kilometer vom nächsten Ort entfernt, in dem ich vermutlich zur Schule gehen werde. Genau weiß ich das noch nicht, viel mehr als den Namen und ein paar eher spärliche Hintergrundinformationen weiß ich noch nicht – und die Schule gehört zu den mir noch unbekannten Sachen.

Neben dem Meer in greifbarer Nähe (20 km sind in Australien ja nun ein Katzensprung), hätte ich über die Schwägerin meines Gastvaters* auch „Zugang zu Pferden“, wie Margaret es formulierte.

Vor mir hat die Familie zuletzt einen Deutschen gehostet, davor jemanden aus einem der skandinavischen Länder.

Die Zeitplanung sieht wie folgt aus: Morgen früh geht es nach Cairns, danach werde ich dann von meinen neuen Gasteltern am Flughafen in Melbourne in Empfang genommen. Meine Sachen acht bis vierzehn, die nicht mit nach Cairns kommen, werden in der Woche von Margaret betreut.

In diesem Sinne wünsche ich allerseits eine schöne Woche und ich halte es wie in Singapur: Ich melde mich wieder, sobald ich Internet habe. Bis dahin bleibt mir nur noch, schönes Wetter zu wünschen. Ich werde es haben.

*) Meine Deutschlehrerin hätte mir hier vermutlich einen deutlichen Vermerk zum Ausdruck verpasst.

Far North Queensland

Sonntag, den 21. Oktober 2007

Auf vielfachen Wunsch und auch weil ich es selbst schade finde, keine Informationen über die Reise von SCCE nach Queensland aus dem letzten Jahr finden zu können, hier einmal eine Übersicht über das, was die diesjährigen Teilnehmer erwartet:

Tag 1: Ankunft in Cairns
Ankunft am Flughafen in Cairns, Transfer zur Unterkunft im Cairns Colonial Club Resort Google MapsGoogle EarthMultimap.com, einer erstaunlich gut ausgestatteten Bleibe:

„The Cairns Colonial Club Resort is set within 11 acres (4.5 hectares) of tropical gardens, with 3 lagoon swimming pools […], and combines the tranquility of a tropical resort with the advantages of a mainstream hotel, and is one of the most popular resorts in Tropical North Queensland.“

Tag 2: Weiterreise nach Crocodylus über den Daintree River
Um neun Uhr morgens geht es los ab Hotel mit dem Bus zum Daintree River, wo wir um halb zwölf auf eine Fahrt auf dem Fluss aufbrechen. Auf, nicht in, das könnte nämlich gefährlich werden:

„There have been numerous reports of deaths in the Daintree River from crocodile attacks, so it is important not to step close to the riverbank and absolutely never swim in the river.“

Für ungefähr zwei Uhr ist die Ankunft am „Crocodylus VillageGoogle MapsGoogle EarthMultimap.com geplant, wo wir die kommende Nacht verbringen werden. SCCE warnt uns vor Nasenbeutlern, die wohl unerzogenerweise gerne bei den Touristen um Essen betteln und mit ihrem rattenähnlichen Aussehen bestimmt eine willkommene Abwechslung für die weiblichen Teilnehmer sind. Apropos Essen, heute wird zu Hause gekocht (soweit man ein hüttenähnliches Gebilde im Regenwald Zuhause nennen kann).

Tag 3: zur freien Verfügung
Der dritte Tag steht zur freien Verfügung und lädt ein das Leben im Regenwald zu beobachten und viele schöne Fotos zu machen.
Der Abend hingegen ist verplant und sieht eine begleitete Nachtwanderung vor, die uns Touristen einige heimische Arten des Regenwaldes näherbringen soll.

Tag 4: zur freien Verfügung
Irgendwie hatte da jemand eine kleine Schlappe beim Aktivitätenfinden. Das Programm schlägt vor, am Strand zu entspannen oder die Flora und Faune der Region zu fotografieren. Und dann noch, Reiten, Kanu- und Kajakfahren auszuprobieren.

Tag 5: Rückreise nach Cairns mit Halt in Port Douglas
Nach einem Frühstück in aller Frühe geht es zurück nach Cairns mit einem Zwischenstopp in Port Douglas Google MapsGoogle EarthMultimap.com, ein angeblich weltbekanntes Resort. Gehört habe ich davon noch nie und auch Wikipedia beschreibt Port Douglas als „sehr kleine Stadt mit rund 2.500 Einwohnern“, die hauptsächlich vom Tourismus lebe. Ach ja, für alle, die es interessiert: Der „Crocodile Hunter“ ist letztes Jahr genau dort gestorben.
Und in Cairns scheint es dann ein wenig Ausgang zu geben, das Programm schlägt vor, doch eine Kunstgalerie oder -ausstellung zu besuchen oder die Marlin Marina, oder „Trinity Wharf„, wo die Kreuzfahrtschiffe anlegen. Und dann gibt es noch Attraktionen mit Namen wie „Freshwater Connection„, die scheinbar solche Geheimtipps sind, dass sie keine Homepages besitzen und ich Schwierigkeiten habe, überhaupt aussagekräftige Links bei Google zu finden, oder ein wetland, das gar keinen Namen trägt, aber zum Vogelbeobachten sehr gut geeignet sein soll. Oder die botanischen Gärten, die 200 verschiedene Palmen beheimaten sollen. Auf 38 Hektar sollte das machbar sein.

Tag 6: Kuranda Rail
Heute gehts hoch hinaus: Morgens los und dann, so verspricht es das Programm, gibt es einen Tag voller Reisen, Kultur der Aborigines und unglaublichen Aussichten. Mit dem Zug durch den Regenwald und mit der Seilbahn die Berge rauf und runter (laut Wikipedia dauert eine einfache Strecke ungefähr 1,5 Stunden) und zwischendurch verweilen wir ein wenig in Kuranda Google MapsGoogle EarthMultimap.com, einer wiederum sehr kleinen Touristenstadt auf dem Gipfel eines Berges.
Das Programm erwähnt noch den „Tjapukai Cultural Park„, lässt aber offen, ob das mehr als freiwillige Aktivität oder als Inklusivangebot zu begreifen ist.
Abends geht es wieder ins „Resort“, offen bleibt aber auch hier etwas, nämlich, ob es das selbe ist wie zu Beginn der Reise.

Tag 7: Great Barrier Reef
Die Pläne für heute sehen einen ganztägigen Ausflug über das Great Barrier Reef vor, inklusive Ankern an einem Ponton, was mir ein bisschen komisch vorkommt, da man normalerweise entweder ankert oder an einem Ponton festmacht – aber beides?
So oder so wird ein Meeresbiologe dabeisein, der für Fragen und Erklärungen zur Verfügung steht. Schnorchel und Taucherbrillen sind auch im Angebot, um die Unterwasserwelt zu erkunden. Wenngleich auch nicht so richtig, sondern nur so ein bisschen.

Tag 8: Abfahrt aus Cairns
Der achte Tag ist eigentlich kein richtiger Tag mehr, sondern besteht nur aus einem Frühstück und dem Transfer zum Flughafen, von wo aus es dann wieder nach Hause geht.

Wer sich alle Links angesehen hat und immer noch nicht genug hat, der sei auf die Seite der Tourismuszentrale für North Queensland hingewiesen. Und auf meinen Newsletter, der ab Ende November acht Berichte aus Queensland beschert und zum Stöbern in unzähligen Fotos einlädt.


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