kleiner Zwischenbericht

Dienstag, den 27. Juni 2006

Die zwei Organisationen verhalten sich sehr unterschiedlich.

STEP IN hat sich bereits an dem auf das Interview folgenden Tag bei mir telefonisch aus der Hauptstelle in Bonn gemeldet und mir mitgeteilt, dass sie mir den Platz freihalten würden, aber keinen Lateinunterricht garantieren würden. Latein wäre (im Gegensatz zu Japanisch beispielsweise) nicht flächendeckend in Australien verfügbar.
Zwischenzeitlich hat die Mitarbeiterin aus Bonn nochmal bei mir nachgehakt, ich brauche allerdings noch einige Tage, um mit meinen Eltern abzuklären, ob ich auch nach Neuseeland fahren kann, wo STEP IN mir Lateinunterricht garantieren kann.

EF hat sich nach dem Gespräch in Bremen noch gar nicht gemeldet, weder schriftlich noch telefonisch. Zwar habe ich die Abschrift meiner Zeugnisse der vergangenen zwei Jahre mangels Zeit noch nicht bei EF abgeliefert, die sie laut Auskunft meiner Interviewerin vor dem Vertragsangebot benötigen, eine kurze Rückmeldung hätte ich aber durchaus erwartet.

Gespräch, die erste – danke!

Sonntag, den 18. Juni 2006

Und da bin ich wieder – zurück aus Bremen und damit im EF-Bewerbungsverfahren einen Schritt weiter.

Das Auswahlgespräch an sich verlief wie erwartet sehr unspektakulär: Zwei Returnees von EF haben die Fragen von vier Wannabees beantwortet und ihrerseits Fragen und Arbeitsaufgaben gestellt. Insgesamt machte die Veranstaltung mehr den Eindruck, man wolle eine Grundeignung der Teilnehmer prüfen und schleuse möglichst viele Teilnehmer durch. Einzelgespräche fanden nicht statt, bis auf eine Beschreibung des eigenen Tagesablaufes fand keine Sprechen von Englisch den EF-Mitarbeitern gegenüber statt.

Ob ich in Australien Latein belegen werden kann oder nicht, weiß ich immer noch nicht, auf derartige Fragen waren die beiden Returnees aus den USA nicht vorbereitet. Ich möge mich doch bitte im Hauptbüro melden, dort könne man mir weiterhelfen.

Was ich an der Organisation EFs bislang zu kritisieren habe ist, dass ich keinen Ansprechpartner habe, an den ich mich wenden kann. Weder nennt das erste Anschreiben oder die Einladung zum Interview einen Ansprechpartner, noch habe ich Visitenkarten von den beiden Returnees beim Auswahlgespräch erhalten. EF tritt daher für mich auf als ein einziges großes Unternehmen, von dem ich zwar eine Telefonnummer habe, aber eben nur eine. Der einzige Strohhalm, an den ich mich klammern könnte, ist die eMail-Adresse, die auf der Einladung zum Interview steht.

Jetzt werde ich warten, ob die Mitarbeiter des Hauptbüros noch etwas an meiner Bewerbung auszusetzen haben, eine mündliche Zusage einer positiven Bewertung durch meine Interviewerin habe ich bereits und der Bewerbung fehlt nur noch die Abschrift meiner Zeugnisse, die ich in ein paar Tagen dann nachreichen werde, sobald der Rummel an meiner Schule ein wenig abgeklungen ist.

Bewerbung, die zweite

Sonntag, den 28. Mai 2006

Bei EF sind wir schon bei Schritt zwei, dem Auswahlgespräch angelangt, für STEP IN beginnt jetzt Schritt eins, die unverbindliche Bewerbung, deren Umschlag ich soeben zugeklebt habe.
Etwas länger gedauert hat es bei STEP IN deshalb, weil die Anforderungen an die Bewerbung höher gesteckt sind, als die bei EF: So soll man schon beim ersten Kontakt sich mit einem Passbild und Zeugniskopien vorstellen – das kommt bei EF erst im nächsten Schritt, in den eigentlichen Bewerbungsunterlagen mit Fragebogen und Co.
Der Brief geht morgen zur Post und ich bin gespannt, ob STEP IN mit der Geschwindigkeit von EF mithält und in den nächsten Tagen gleich antworten wird oder ob ich erst nach Pfingsten eine Rückmeldung erhalte. Die nächsten Tage werden es zeigen…

Der zweite Schritt

Freitag, den 26. Mai 2006

Erster Eindruck von EF: Sehr schnell. Meine vor drei Tagen gefaxte Bewerbung ist heute bereits beantwortet worden, der dicke Briefumschlag mit den eigentlichen Bewerbungsunterlagen war heute in der Post. Neben der Zusage zum Auswahlgespräch am 18.06. um 16 Uhr in Bremen, einer Kurzbeschreibung Australiens auf Englisch, dem obligatorischen Elternanschreiben mit viel Worten und wenig Inhalt fand ich in dem Brief auch das eigentliche Bewerbungsformular (mit Ausfüllhilfe -.-), ein Formular, das augenscheinlich zur Bestandsaufnahme meiner schulischen Leistungen dient, die Aufforderung an einen meiner Lehrer, ein kleines Gutachten über mich zu schreiben (der vielzitierte „Letter of Recommendation“) und eine Broschüre über die Länder, in denen EF einen Austausch anbietet, die ich mittlerweile mehrfach vorliegen habe. Ein wenig mehr Koordination der Mailings wäre schon schön irgendwie – doppelte Broschüren, die zudem sehr allgemein gehalten sind, zeugen mehr von Massenabfertigung als von persönlicher Betreuung.
Meine Bewerbung für STEP IN liegt immer noch hier neben mir, allerdings liegt das daran, dass dort schon bei dem Erstkontakt Wert auf ein Foto und die Schulzeugnisse der vergangenen zwei Jahre Wert gelegt wird. Die Zeugnisse und einen Nachweis meiner Tätigkeiten als Schülersprecher habe ich mittlerweile zusammen, nur am Bild arbeite ich noch. Auch wenn ich für mein Leben gerne fotografiere, mich selbst kann ich auf keinem meiner zahlreichen Fotos entdecken… Zumindest auf keinem der aktuelleren Fotos.


Stoppt die Vorratsdatenspeicherung! Jetzt klicken & handeln!Willst du auch bei der Aktion teilnehmen? Hier findest du alle relevanten Infos und Materialien: