Archiv der Kategorie 'Gedanken'

Neues Zuhause, neue Wirkungsstätte

Dienstag, den 31. Juli 2007

Meine neue Gastfamilie, die mich bis November aufnehmen wird, ist diesmal eine richtige Familie: Vater, Mutter, drei Kinder. Zunächst einmal ist da Jerren, den ich als Funkamateur schon einige Monate vor meiner Abreise über das Internet kennengelernt habe. Und Berenice, seine Frau. Beide sind Juwelliere, beide vor 26 Jahren aus Europa eingewandert. Zusammen haben sie drei Kinder: Das jüngste ist Clarice, sie geht in die achte Klasse und interessiert sich für Skateboarding. Dann kommt Cathleen, die in die zwölfte Klasse geht und damit hoffentlich am Ende dieses Jahres die Schule beendet. Und Peggy, die in Melbourne studiert und deren Zimmer ich daher freundlicherweise bis November nutzen kann.

Mein neues Zuhause

Und tierische Familienmitglieder gibt es auch: Rabbit. Rabbit ist ein Kaninchen, gehalten wie ein Hund. Wohnt normalerweise draußen (und hat dort auch einen Stall), aber wird oft hereingelassen. Knabbert interessanterweise keine der Kabel der Funkgeräte in Jerrens Shack an.
Meine Schule ist die katholische Privatschule Notre Dame, deren Schulgelände sich direkt nebenan befindet. Auch Clarice und Cathleen besuchen diese Schule, was auch gleichzeitig der Grund ist, warum mich SCCE in einer Privatschule platziert.

da geht sie hin, die schöne Schule

Dienstag, den 24. Juli 2007

Ich denke nach über die Schule in Numurkah und habe ein ungutes Gefühl im Bauch. Nicht wegen der Schule, auf der ich war, sondern wegen der, die in Shepparton für mich vorgesehen ist. Nicht, dass ich irgendetwas schlechtes über die Schule gehört hätte. Nicht, dass sie besonders weit weg wäre. Nicht, dass ich in der Fächerwahl eingeschränkt wäre. Nein, es fühlt sich mehr so an, als hätte ich ein Stück Familie verloren. Auch wenn ich nur zwei Tage in der Schule war, ich mochte sie. Meine Fächer sowieso, die Lehrer, die ich in den zwei Tagen kennengelernt habe, eigentlich auch und die Tatsache, dass mittwochs keine Schule ist, erst recht. Mal von Freunden und von der Tatsache, dass die Schule Austauschschülern gegenüber sehr aufgeschlossen ist, abgesehen. Und davon, dass mir die schöne blaue Schuluniform wesentlich besser gefällt als die grün-graue der Schule, auf die ich hier in Shepparton gehen soll.

Weihnachten

Sonntag, den 24. Dezember 2006

Frohe Weihnachten euch allen!
Tja, Weihnachten… In Australien hätte ich meine Geschenke noch nicht ausgepackt. Dort gibts nämlich erst am 25. Dezember (Heißt es eigentlich Weihnachtsfeiertag oder Weihnachtstag?) die Geschenke, allerdings schon morgens anstatt abends.
Dafür habe ich bis zum nächsten Weihnachten einen Tag mehr zum Geschenke kaufen (den ich im Jahr darauf wieder verlieren werde, dünkt mir nicht einmal verlieren werde, weil 2008 glücklicherweise ein Schaltjahr ist). Wir werden sehen. Erstmal muss ich überhaupt erst nach Australien hin…

Update 22.31 Uhr: Vielen Dank für den Hinweis mit dem Schaltjahr an meinen aufmerksamen Leser Mirco H.!

Neuanfang?

Freitag, den 15. Dezember 2006

So langsam stehe ich vor der Frage, welche Schule ich nach meinem Austauschjahr besuchen werde … im Januar sind Informationsveranstaltungen für die Oberstufe an meiner Schule und an den Schulen im Bremerhavener Umland. Schul- und Profilwahl muss ich also innerhalb der nächsten paar Monate abschließen – eigentlich. Denn ich weiß noch immer nicht, wie es um die Anerkennung des Austauschjahres in meiner Schule steht, weil dort zwei Fremdsprachen gefordert sind… Die Bremer(havener) Schulen würden auch nur eine Fremdsprache akzeptieren, allerdings beginnt das Kurssystem dort bereits in der Mitte der 11. Klasse, was einen Einstieg unter Umständen erschweren würde. Und dann ist da ja immer noch das Problem, dass ich im Bundesland Niedersachsen und nicht Bremen wohne – und das, dass ein Bremer Abitur nach landläufiger Meinung an Universitäten im Vergleich zum Niedersachsener abgewertet wird.

Und dann ist mir heute noch etwas aufgegangen … auf dem Fahrrad, auf dem Nachhauseweg:
Im Moment bin ich absolut demotiviert (was auch nicht neu ist). In Latein und Mathematik sacke ich langsam und stetig ab, wobei ich in Latein eigentlich das Gefühl habe, besser zu werden. Meine mündliche Beteiligung ist auch besser geworden, die schriftliche jedoch nach dem Lehrerwechsel und den damit verbundenen Umstellungen leider nicht. In Mathematik ist mir das stumpfe Auswendiglernen von Formeln absolut zuwider und ich versuche im Moment, das durch Aussitzen zu umschiffen.
Damit fällt allerdings auch mein Gedanke, ein Schuljahr zum Halbjahr zu überspringen – das wäre Ende Januar! Wobei mir im Moment die drohenden Fünfen mehr Sorgen machen…
Nun gut, wir werden sehen. Vielleicht sieht es nach Australien schon ganz anders aus, vielleicht werde ich dort neue Kraft haben tanken können, vielleicht… Aber wie heißt es so schön: „Kommt Zeit, kommt Rat und am Abend ist man schlauer als am Morgen“.

und ab dafür!

Dienstag, den 12. Dezember 2006

Es ist vollbracht! Mit fast 2,5 Monaten Verspätung (ja, ich schäme mich dafür!) sind jetzt alle Unterlagen weg. Alle 15 Seiten Gutachten, Atteste, Briefe, Fotos, und und und … Jetzt gehts endlich los mit meiner Gastfamiliensuche! Mal sehen, was dabei rauskommt, ich bin schon gespannt…

Eine Familie auf einer Ranch wäre cool, ein älterer Gastbruder und eine gleichaltrige Gastschwester, einen Vater so wie meinen und eine Mutter so wie die einer meiner Freundinnen… Eine oder zwei Hand voll Pferden, hundert Kühe, ein Hund… Einen DSL-Anschluss… Ein wenig Unordnung, ein wenig Ordnung wäre angenehm… Eine halbe Stunde mit dem Fahrrad oder 15 Minuten mit dem Bus in die Stadt. Outback hinterm Haus… Strand muss nicht umbedingt sein, aber das Meer wäre schön… vielleicht so ein Steinstrand mit Klippen… Und Seehunde wie in San Francisco wären awesome!

Aber das Leben ist ja kein Wunschkonzert… Manchmal leider und manchmal zum Glück!


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